Massivhaus oder Fertighaus? Vor- und Nachteile im Überblick
Ihr möchtet ein Haus bauen und steht nun vor der Entscheidung, welche Bauweise es werden soll? Dann habt ihr die Wahl zwischen einem Massivhaus und einem Fertighaus. Da beide Bauarten sowohl Vorteile als auch Nachteile haben, gilt es, diese abzuwägen und abhängig von den individuellen Anforderungen, Wünschen sowie finanziellen Möglichkeiten eine Entscheidung zu treffen. In diesem Blogbeitrag geben wir Euch einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Bauweisen, um Euch die Entscheidung erleichtern zu können!
Massivhaus bauen
Ein Massivhaus wird traditionell Stein auf Stein gemauert. Außenwände und tragende Innenwände bestehen aus massiven und natürlichen Materialien wie Kalksandstein, Porenbeton oder Ziegelstein. Diese schaffen ein gesundes Raumklima, da die natürlichen Steine Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben können. Die massiven Wände speichern Wärme und sorgen im Winter für Wärme und im Sommer für Kühle. Mit der modernen DuoTherm-Bauweise kann zudem eine effektive Dämmung erreicht werden, die Energiekosten spart und für ein gesundes Raumklima sorgt. Massivhäuser bieten auch einen guten Schall- und Brandschutz. Sie können über Jahrzehnte hinweg bestehen und sind eine langfristige Investition.
Das tolle an einem massiv gebauten Haus ist außerdem, dass dieses individuell von einem Architekten nach den individuellen Wünschen und Anforderungen geplant werden kann. So entsteht das ganz persönliche Traumhaus nach Maß! Nicht außer Acht zu lassen ist jedoch, aufgrund der zu berücksichtigenden Trocknungszeiten, die vergleichsweise längere Bauzeit. Außerdem ist der Bau abhängig vom Wetter, was dazu führt, dass zum Beispiel an sehr kalten Tagen nicht gearbeitet werden kann. Abschließend ist zu erwähnen, dass Massivhäuser in der Regel teurer sind als Fertighäuser.
Massivhaus bauen: Vorteile und Nachteile im Überblick
+ Individuell planbar
+ Sommerlicher und winterlicher Wärmeschutz
+ Sehr gutes Raumklima
+ Gute Schall- und Brandschutzeigenschaften
+ Gute Wertanlage und Wertbeständigkeit
– Hausbau dauert länger
– Wetterbabhängigkeit
– Höhere kosten beim Hausbau
Massivhäuser entdecken: Ideenhäuser von Kern-Haus
Fertighaus bauen
Ein Fertighaus besteht aus vorgefertigten Bauteilen, die industriell hergestellt und dann zur Baustelle transportiert und dort montiert werden. Die meisten Fertighäuser bestehen aus einem hölzernen Ständerwerk, das mit Platten verkleidet und gedämmt wird. Fertighäuser können innerhalb eines Tages aufgestellt werden. Der Bauherr hat jedoch weniger Freiheit bei der Architektur und Raumaufteilung und muss aus den vorgegebenen Modellen des Anbieters wählen. Da sich die industriell gefertigten Elemente in großer Stückzahl effizient herstellen lassen, sind Fertighäuser daher in der Regel günstiger als individuelle Massivhäuser. Vergleichsweise ist jedoch der Trittschall, der Brandschutz und der Luftaustausch bei einem Fertighaus – aufgrund der verwendeten Materialien – schlechter. Daraus resultiert außerdem, dass bei einem späteren Verkauf des Fertighauses, der Wiederverkaufswert ungünstiger ist als bei Massivhäusern.
Fertighaus bauen: Vor- und Nachteile im Überblick
+ Kurze Bauphase
+ Günstiger als ein Massivhaus
– Brandschutzbeständigkeit und Luftaustausch aufgrund der Materialien schlechter
– Änderungen führen zu Mehrkosten
– Schlechtere Trittschalldämmung
– Geringere Lebensdauer und meist niedrigerer Wiederverkaufswert
Fazit: Massivhaus oder Fertighaus?
Eine pauschale Antwort ist hier nicht möglich, da jeder Bauherr unterschiedliche Vorstellungen und Ansprüche an das zukünftige Eigenheim hat. Jede Bauweise hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Daher solltet ihr abwägen und prüfen, was Euch wichtig ist und worauf ihr besonderen Wert legt.
Wir hoffen jedoch, dass Euch dieser Blogbeitrag bei der Entscheidung für eine Bauweise eine Hilfestellung ist und wünschen Euch in diesem Sinne alles Gute beim Projekt Hausbau!
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