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Mezze: Die Vielfalt der Levante-Küche – Ein Fest für die Sinne und die Gemeinschaft

12. Dezember 2024 in Suppen/Salate/Vorspeisen, Rezepte

Levante, die Länder der aufgehenden Sonne

Der Begriff „Levante“ stammt aus dem Altitalienischen und Mittelfranzösischen und bedeutet “Osten” oder „Morgenland“. Er leitet sich vom lateinischen Wort “levare” ab, was “emporheben” oder “aufgehen” bedeutet, und bezieht sich auf die, von Europa aus betrachtete, Richtung des Sonnenaufgangs.

Gemeint ist damit also die geografische Region im östlichen Mittelmeerraum, welche die Ländern Syrien, Libanon, Israel, Jordanien, Palästina, Zypern und Teile der Türkei sowie Ägyptens umfasst.

Die Kunst der Levante-Küche: Mezze

Die Levante-Küche ist bekannt für ihre Vielfalt und die Fülle an Aromen. Ein besonders beliebter Bestandteil dieser Küche sind die Mezze – eine Auswahl an kleinen Vorspeisen, die gemeinsam genossen werden. In diesem Artikel stellen wir einige der bekanntesten Mezze-Gerichte vor: Falafel, Kibbeh, Tabouleh, Pitabrot und verschiedene Dips wie Hummus, Labneh und Baba Ghanoush. Außerdem beleuchten wir den traditionellen Hintergrund dieser Köstlichkeiten und teilen ein Rezept für Falafel.

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Foto: Adobe Firefly

Traditioneller Hintergrund

Mezze sind mehr als nur eine Mahlzeit; sie sind ein Ausdruck der Gastfreundschaft und Gemeinschaft. Mit seinem Ursprung im östlichen Mittelmeerraum, sind Mezze in Ländern wie Syrien, Libanon, Jordanien, Israel und Palästina fest verankert. Das Wort “Mezze” leitet sich vom persischen Wort “Mazze” ab, was so viel wie “Geschmack” bedeutet. Diese kleinen Gerichte werden oft als Vorspeise serviert, können aber auch eine Hauptmahlzeit darstellen, wenn sie in größerer Vielfalt angeboten werden.

Die Klassiker der Mezze

Falafel: Diese knusprigen Bällchen aus pürierten Kichererbsen sind ein Muss auf jeder Mezze-Tafel. Die Kichererbsenmasse wird mit Kräutern und Gewürzen geschmacklich abgestimmt und sie sind nach der Zubereitung außen knusprig und innen weich und bieten ein herrliches Geschmackserlebnis.

Kibbeh: Traditionell bestehend aus einer Mischung aus Bulgur, Hackfleisch und Gewürzen stehen diese heutzutage auch gerne mal als abgewandelte vegane Variante auf der Speisekarte. Die Masse wird zu kleinen Bällchen oder Kroketten geformt und dann gebraten oder gebacken. Sie sind bekannt für ihre knusprige Außenschicht und die würzige, saftige Füllung.

Tabouleh: Ein erfrischender Salat aus Bulgur, Petersilie, Minze, Tomaten und Zitronensaft. Tabouleh ist leicht und gesund, ideal als Begleiter zu den anderen Mezze-Gerichten.

Pitabrot: Frisches, weiches Fladenbrot ist die perfekte Ergänzung zu den verschiedenen Dips und Salaten. Es dient als Basis, um die leckeren Aromen der Mezze aufzunehmen.

Baba Ghanoush: Ein cremiger Auberginen-Dip, der mit Tahini, Knoblauch und Zitronensaft verfeinert wird. Baba Ghanoush wird oft mit Pitabrot serviert und ist ein echter Genuss.

Weitere Dips: Neben Baba Ghanoush sind auch Hummus (Kichererbsen-Dip) und Muhammara (Paprika-Walnuss-Dip) oder Labneh (Frischkäse-Dip) beliebte Begleiter. Diese Dips sind reich an Geschmack und passen hervorragend zu Pitabrot und Gemüse.

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Rezept für Falafel

Hier ist ein einfaches Rezept, um köstliche Falafel zu Hause zuzubereiten:

Zutaten:

250 g getrocknete Kichererbsen

1 Zwiebel

2 Knoblauchzehen

½ Bund Petersilie

Optional: Etwas Koriander

1 EL Kreuzkümmel

Saft einer Zitrone

50 ml Wasser

30 g Mehl

1 TL Backpulver

Salz und Pfeffer

300 ml Öl zum Frittieren

Zubereitung:

Die Kichererbsen mindestens 12 Stunden in Wasser einweichen lassen.

Das Wasser abgießen und die Kichererbsen ca. 1 Stunde in frischem Wasser garen.

Die gekochten Kichererbsen im Standmixer oder mit einem Pürierstab zerkleinern.

Zwiebel, Knoblauch, Petersilie und Koriander zusammen mit Zitronensaft und Wasser in den Mixer geben und alles gründlich mischen.

Mehl und Backpulver hinzufügen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Den Teig ca. 30 Minuten ruhen lassen.

Aus dem Teig kleine Bällchen formen und im heißen Öl etwa 4 Minuten goldbraun frittieren.

Die Falafel auf Küchenpapier abtropfen lassen und servieren.

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Weitere tolle Rezepte der Levante-Küche findet ihr zum Beispiel in dem Kochbuch „Tel Aviv“ der israelischen Köchin und Gastronomin Haya Molcho. Und wer keine Lust hat, selbst den Kochlöffel zu schwingen, kann sich in einem ihrer Restaurants kulinarisch verwöhnen lassen.

Ebenfalls hervorragende Mezze und weitere Levante-Gerichte könnt ihr in den Mirou-Restaurants in Hamburg genießen. Die Betreiber legen besonderen Wert auf regionale und nachhaltige Zutaten und bereiten alle Speichen täglich frisch zu.

Denn die Levante-Küche hat neben den Mezze-Gerichten noch viel mehr zu bieten und dafür seien Shakshouka (Eierspeise mit Tomaten) oder Sabich (Sandwich) nur zwei Beispiele.

Das Schöne am Teilen

Mezze sind nicht nur kulinarisch ein Highlight, sondern auch ein soziales Erlebnis. Das gemeinsame Essen und Probieren der verschiedenen Gerichte fördern die Geselligkeit und das Miteinander. Jeder kann von allem kosten und die Vielfalt der Aromen sorgt für spannende Geschmackserlebnisse. Das Teilen von Mezze ist eine wunderbare Möglichkeit, Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen und die Freude am Essen und die Geschichten des Lebens zu teilen.

Wir hoffen, dieser Artikel inspiriert euch, die Welt der Mezze zu entdecken und zu genießen!